Die Ursache sehr vieler Krankheiten liegt im Darm. Daher beginnt dort oft der erste Schritt in Richtung Heilung. Ebenso sollte vor jeder Entgiftungstherapie oder anderer ausleitender Maßnahmen sicher gestellt sein, dass es nicht zu einer Rückvergiftung aufgrund eines durchlässigen Darms kommen kann! Als nächstes oder besser gesagt fast gleichzeitig sollte man sich dann um die Entgiftungs- und Ausleitungsorgane kümmern, also Leber und Nieren unterstützen, damit diese den kommenden Aufgaben auch gewachsen sind. Danach sollten wir erst mit Entgiftung beginnen.
Behandlung von Dysbiose, Darmerkrankungen und Verdauungsschwäche und -problemen
Eine gestörte Darmgesundheit kann neben unangenehmen Symptomen auch zu schwerwiegenden Folgen führen. Für die Diagnose und Behandlung von Verdauungsstörungen ist wichtig zu verstehen, welche Faktoren dazu beitragen konnten. Eine unausgewogene Darmflora, Ernährung mit verarbeiteten Lebensmitteln, chronischer Stress, bestimmte Medikamente oder Antibiotika und Probleme schon bei den oberen Verdauungsorganen spielen meist eine große Rolle.
Typische Symptome von Verdauungsproblemen sind Völlegefühl, Blähungen, Verstopfung, Durchfall und Bauchschmerzen, aber auch Unverträglichkeiten, Schmerzen und vieles mehr. Langfristige Probleme können zu ernsteren Erkrankungen führen.
Eine Verbesserung erfordert Änderungen im Lebensstil, wie eine ausgewogene Ernährung, Stressmanagement und Bewegung. Vermeidung bestimmter Medikamente und Toxine ist ratsam.
Verdauungsprobleme oder chronische Darmerkrankungen können zum Teil erheblichen Einfluss auf den ganzen Körper haben. Meist wird bei einigen Krankheitsbildern der Zusammenhang zum Verdauungssystem gar nicht betrachtet. Nur ein paar Beispiele:
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder auch das Reizdarmsyndrom können durch chronische Entzündungen Schäden an der Darmwand verursachen und zur systemischen Entzündung beitragen. Systemische Entzündungen wurden mit chronischen Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Diabetes und Krebs in Verbindung gebracht.
- Nährstoffmangel: Entzündungen oder Schäden im Darm können die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen und zu nutzen. Dies kann zu Nährstoffmängeln führen, die eine Vielzahl negativer Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.
- Funktionsstörung des Immunsystems: Der Darm beherbergt einen großen Teil des Immunsystems des Körpers. Entzündungen oder Schäden im Darm können das Gleichgewicht zwischen nützlichen und schädlichen Bakterien stören und zu einer Funktionsstörung des Immunsystems führen. Dies kann zur Entwicklung von Autoimmunerkrankungen und anderen chronischen Erkrankungen beitragen.
- Psychische Gesundheit: Störungen der Darmgesundheit wurden mit psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen und Autismus-Spektrum-Störungen in Verbindung gebracht. Die Darm-Hirn-Achse ist ein bidirektionales Kommunikationssystem zwischen Darm und Gehirn, das das “Bauchgefühl” beeinflusst.
Einige der häufigsten Darmstörungen oder -erkrankungen, die ich in meiner Praxistätigkeit behandle oder behandelt habe, sind:
- Reizdarmsyndrom (IBS): chronische Erkrankung mit Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und/oder Durchfall
- Unverträglichkeiten
- Entzündliche Darmerkrankung: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
- Reflux: Magensäure fließt in die Speiseröhre und verursacht Sodbrennen und andere Symptome.
- Zöliakie: Autoimmunerkrankung, die durch Gluten Schäden im Dünndarm verursacht.
- Divertikulitis: Entzündung kleiner Taschen im Dickdarm.
- Verstopfung: Schwierigkeiten beim Stuhlgang oder seltene Stuhlgänge. • Durchfall: Häufige lose, wässrige Stühle
Diagnose
In einem ausführlichen Gespräch versuche ich zu analysieren, was konkret das Problem bzw. auch die darunter liegende Ursache sein könnte. Oft ist für eine individuelle und gezielte Therapie eine Stuhluntersuchung in einem darauf spezialisierten Labor sinnvoll. Manchmal reichen schon ein paar kleine Schräubchen bei den Essgewohnheiten, an denen man drehen kann, zur Verbesserung. Welche Schritte sinnvoll erscheinen, erläutere ich meinen Patienten.
Natürliche Therapie und Verhaltensänderung
In meiner Praxis kommen überwiegend Pflanzenstoffe oder Präparate zum Einsatz, um deine die Darmgesundheit zu verbessern und Symptome von Darmkrankheiten zu lindern, z.B. Pflanzen mit entzündungshemmenden und Flora lenkenden Wirkstoffen, eine Optimierung der Ernährung oder Maßnahmen zur Unterstützung der Darmwand. Ein wichtiger Aspekt ist natürlich auch hier das Aufspüren der Ursachen. Spielen Dauerstress oder falsches Essverhalten eine Rolle?
Sind der Darm saniert, die Leber unterstützt, die Nieren versorgt, können wir nun mit der eigentlichen Therapie deiner anderen Beschwerden beginnen!